In meine Filterblase sind zwei Beiträge zum Thema Meritokratie geflogen. Und dann habe ich festgestellt, dass die beiden Beiträge von/über die gleiche Person sind… 🙂
Schlagwort: signalwörter
Ein weiteres Signalwort für meine Signalwort-Liste (auch wenn es aus mehreren Wörtern besteht):
Das habe ich mir verdient.
oder
Das hast Du Dir verdient.
Und was signalisieren die Signalwörter?
Sie signalisieren die meritokratische Denkweise der Sprechenden:
- Meritokratie (wikipedia.org)
Thesen:
- Verinnerlichung („natürlich“) von neoliberalen Werten: (Meritokratie & Neoliberalismus (google.com))
- meritokratische Filterblase (kognitive Verzerrung): Just-world hypothesis (wikipedia.org), Fundamental attribution error (wikipedia.org)
- follow-up: Feminismus & Meritokratie (google.com), Neoliberalismus und Feminismus: Eine gefährliche Liaison von Nancy Fraser (blaetter.de)
Wer kennt ihn nicht, den ‚gesunden Menschenverstand‘?
„Bekanntlich wird der Krieg gegen die Intelligenz stets im Namen des gesunden Menschenverstands geführt“, schreibt Roland Barthes Mitte der 50er-Jahre in den „Mythen des Alltags“. (deutschlandfunkkultur.de)
In der Deutschlandfunk Kultur Sein und Streit Hörsendung vom 19.01.2020:
- Die philosophische Flaschenpost: Roland Barthes und der gesunde Menschenverstand (deutschlandfunkkultur.de)
Signalwort: eigentlich
Versteckt in der Sendung ‚Lesart‘ beim Deutschlandfunk Kultur gibt es eine Reihe zu Wörtern, die besondere Beachtung und Betrachtung bekommen: Kalt-Deutsch
Worum es dabei genau geht, liest Du auf:
- Kalt-Deutsch – Die Sprache unserer Gegenwart (deutschlandfunkkultur.de)
In etwa so, wie die Signalwörter (’natürlich‘, ‚man‘), die ich im eBook bespreche 🙂 Nur nennt Deutschlandfunk Kultur diese Wörter ‚Reizwörter‘.
Alle Beiträge sind gelistet auf der Seite:
- Kalt-Deutsch. Die Sprache unserer Gegenwart (deutschlandfunkkultur.de)
Von Ulrike Draesner gibt es den starken Beitrag über das Signal- und Reizwort ‚eigentlich‘:
- Lesart | Beitrag vom 13.12.2018 – Ulrike Draesner über„Eigentlich“ (deutschlandfunkkultur.de)
Daraus:
„Das Wörtchen „eigentlich“ tut exakt, was es sagt: Es zieht eine Grenze zwischen „eigen“ und fremd, zwischen dazugehören und nicht-dazugehören. Es wird im Kontext der Herkunftsfrage zu einem subtil rassistischen Partikel. Nützlich und verräterisch in einer politisch korrekten Welt, in der man nicht rassistisch ist, es, ich unterstelle Gutes, nicht sein will, es vor sich selbst nach bestem Wissen und Gewissen nicht ist. Nur dass dann beim Fragen ein „eigentlich“ mit aus dem Mund schlüpft und die Denkungsweise verrät.“ (Ulrike Draesner)